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KULT-Literatur

KULT e.V. veranstaltet Lesungen, Theater, Poetry Slams ...

Zum Beispiel als Veranstalter beim Literaturherbst Krumbach.

Mehr Informationen finden Sie unter:

>> www.literaturherbst-krumbach.de

 LOGO Literaturherbst 2022

Literaturherbst 2019

Volker Demuth, Niederungen und Erhebungen

Mi. 30.10.2019 - 19:30
Mittelschwäbisches Heimatmuseum, Heinrich-SinzStr. 3-5
EINTRITT: 10,00 €
VORVERKAUF Bücher-Thurn 08282 995199, abc-Büchershop 08282 9953903

Ein Bauernhof, eine Kleinstadt, ein Haus am Fluss, eingebettet in das durch Eiszeitgletscher geformte Geländeprofi l Süddeutschlands. Sie bilden den Erfahrungsraum dieser autobiografi schen Erzählung, in dem sich die deutsche Geschichte spiegelt. Die äußere Gegend wird dabei zur inneren Landschaft. Aufgewachsen in einem Landstrich, der lange nicht alles preisgegeben hat, was im Nationalsozialismus etwas gegolten hat, vor allem Zucht, Unterordnung und Gehorsam, sind es besonders ältere Geschichten, die sich in der Landschaft wie im eigenen Leben Volker Demuths eingelagert haben, Geschichten von Aufbegehren, Freiheitsdrang und einem schwierigen Glück. Vom Bauernkrieg des 16. Jahrhunderts über den Zweiten Weltkrieg und die AdenauerZeit bis in die globalisierte Gegenwart führt die literarische Reise durch Erinnerungen, Bedeutungen und Mythen. Die Lebensorte werden dabei zum Fahndungsraster einer schmerzlichen und zuletzt befreienden Spurensuche und dem Versuch einer Antwort auf die Frage, wo man hingehört und wer man ist. Volker Demuth, 1961 geboren in Süddeutschland, war Professor für Medientheorie an der Fachhochschule für Gestaltung in Schwäbisch Hall. 2004 gab er die Lehrtätigkeit auf und lebt heute als freier Schriftsteller in Berlin. Er veröff entlichte zahlreiche Bücher und publiziert in verschiedenen Kunstund Kulturzeitschriften.

Pressebild ThomasMeyer cFoto Lukas Lienhard Diogenes Verlag SW © privat

 volkerdemuth.de


 

Literaturherbst 2019

THOMAS MEYER, WOLKENBRUCHS WAGHALSIGES STELLDICHEIN MIT DER SPIONIN

Do. 10.10.2019 - 19:30
Aula der Fachakademie Schloss, Burgberg 1
EINTRITT: 10,00 €
VORVERKAUF Bücher-Thurn 08282 995199, abc-Büchershop 08282 9953903

Nach dem Bruch mit seiner frommen jüdischen Familie wird Motti Wolkenbruch von Schicksalsgenossen aufgenommen. Wie sich bald zeigt, haben die aber weit mehr als nur gegenseitige Unterstützung im Sinn: Sie trachten nach der Weltherrschaft. Bisher allerdings völlig erfolglos. Erst als Motti das Steuer übernimmt, geht es vorwärts. Doch eine Gruppe von Nazis hat das gleiche Ziel – und eine gefährlich attraktive Agentin. Der orthodoxe Jude Motti Wolkenbruch hat immer brav getan, was seine Mame von ihm erwartete. Bis zu dem Abenteuer mit einer Schickse. Motti verliert sein Zuhause und wird von den „Verlorenen Söhnen Israels“ aufgenommen. Wie sich aber bald zeigt, sind sie weit mehr als eine Selbsthilfegruppe: Motti befi ndet sich im Hauptquartier der Jüdischen Weltverschwörung. Doch die ist ein erfolgloser Lotterladen. Motti übernimmt das Steuer, und bald wird überall nur noch Hummus gegessen. Allerdings will auch eine Gruppe von Nazis die Welt beherrschen. Sie fluten das Internet mit Hass und Grammatikfehlern – und setzen die schöne Spionin Hulda auf Motti an. Thomas Meyer, geboren 1974 in Zürich, arbeitete nach einem abgebrochenen JuraStudium als Texter in Werbeagenturen und als Reporter in Redaktionen. 2007 machte er sich selbständig als Autor und Texter. Sein Roman „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ wurde zu einem Bestund Longseller, die Verfi lmung ›Wolkenbruch‹ (2018) war ein großer Kinoerfolg. Thomas Meyer lebt in Zürich.

Pressebild ThomasMeyer cFoto Lukas Lienhard Diogenes Verlag SW ©Foto Lukas Lienhard, Diogenes Verlag

thomasmeyer.ch

 


 

Literaturherbst 2018

Peter Hein
Die Songtexte 1979-2009

DO, 28.09. 19:30
Schloss/Aula der Fachakademie, Burgberg 1

8,00 €
VORVERKAUF:
Bücher Thurn 08282 995199
abc-Büchershop 08282 9953903
VERANSTALTER: KULT e. V.

Peter Hein© Foto-dus, Wikimedia Commons

Die ersten 30 Jahre einer konsequenten Unfreundlichkeit gegen das Falsche und Gefälschte: Peter Heins Songtexte zusammen mit Gesprächen, Fotos und eigenwillig-informativen Zusatztexten erzählen bundesdeutsche Musikgeschichte.
Als auf der Jubiläumsplatte 26 1/2 zahlreiche Fans aus der deutschen Musikszene (Campino, Herbert Grönemeyer, Helge Schneider u. v. a.) ihre Interpretationen von Fehlfarben-Songs präsentierten, ehrten sie nicht nur die Band selbst, sondern auch ein Phänomen namens Peter Hein. Dessen Bühnenpräsenz, dessen Texte und dessen Leben sind der Beweis einer bemerkenswerten künstlerischen und persönlichen Konsequenz: Jenseits von Karriere und Anpassung, aber auch genauso jenseits vom Dasein als beruflicher Zeigefinger, sagt der Mann weiter, was er denkt, und macht nicht, wozu er keine Lust hat. Sein Gesang wie seine Texte, die erstmals zeigten, was mit deutscher Sprache in der Rock- und Popmusik möglich ist, atmen diese Konsequenz.
Zusätzlich zu bisher unveröffentlichten Fotos von Peter Hein und Gesprächen mit ihm, hat Hein einen Text über seine Anfänge im legendären Ratinger Hof und eine Diskographie in Prosa geschrieben, in denen er seinen Werdegang und sein musikalisches Werk gewohnt scharfzüngig und witzig zusammenfasst.
Peter Hein (alias Janie J. Jones), Jahrgang 1957, gehört zu den Protagonisten der deutschen Punkbewegung der späten 70er Jahre. Er wurde als Sänger und Texter von Mittagspause, den Fehlfarben und später Family 5 bekannt. Die Qualität seiner Songtexte und sein eigen-einzigartiger Gesangsstil beeinflussen die Pop- und Rockmusik bis heute. Von Fans wird Peter Hein als Punklegende und Erfinder des deutschen Songtextes verehrt, zahlreiche Musikerkollegen berufen sich immer wieder auf seine Kunst.

Und danach ins Konzert: am 10.10. in München im Backstage

www.atatak.com


Josef Bierbichler
Mittelreich

SA, 27.10. 19:30
Stadtsaal, Dr.-Schlögl-Straße 15

16,00 € (Vorverkauf); 18,00 € (Abenkasse)


VORVERKAUF:
Bücher Thurn: 08282 995199
abc-Büchershop: 08282 9953903

Bierbichler1765cMarkusTedeskino SW© Marko Tedeskino

Eine Seewirtschaft in Bayern, bizarre Gäste und eine Familie über drei Generationen, heillos verstrickt ins ungeliebte Erbe. Josef Bierbichler, der große Menschendarsteller des deutschen Theaters und Films, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten Jahre.
Im Ersten Weltkrieg zerschlägt eine feindliche Kugel zuerst den Stahlhelm und dann den Schädel des ältesten Sohnes vom Seewirt. Also muss sein jüngerer Bruder Pankraz das väterliche Erbe antreten. Der überlebt zwar den zweiten großen Krieg, wäre aber trotzdem lieber Künstler als Bauer und Gastwirt geworden. Da braucht es schon einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus Pankraz doch noch ein brauchbarer Unternehmer und Familienvater wird.
Josef Bierbichler wurde 1948 am Starnberger See geboren. Seit Anfang der siebziger Jahre ist er als Theaterschauspieler auf allen großen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsent. Für den Film arbeitete er mit Regisseuren wie Werner Herzog (Herz aus Glas ), Herbert Achternbusch (Servus Bayern, Heilt Hitler!), Tom Tykwer (Die tödliche Maria) und Michael Haneke (Das weiße Band) zusammen. Er lebt am Starnberger See.

www.suhrkamp.de


Verena Elisabeth Turin
Superheldin 21 - mein Leben mit Down-Syndrom

FR, 23.11. 19:30
Cafe „Nimm Platz“, Marktplatz 14

8,00 € (Vorverkauf); 10,00 € (Abendkasse)
VORVERKAUF:
Ursberger Laden    08281 922241 Bücher Thurn    08282 995199
abc-Büchershop    08282 9953903
VERANSTALTER: KULT e.V. + DRW Ursberg

image 01 verenaelisabethturin 2x@ privat

Die Autorin wurde 1979 in Innsbruck geboren und lebt heute in Sterzing (Südtirol). Sie hat das Down-Syndrom. Schon als Kleinkind erhielt sie verschiedene Therapien, so z. B. Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie, die sie gerne mitmachte. Verena E. Turin besuchte den Kindergarten, die Grundschule und die Mittelschule. Seit 1976 ist es in Italien Gesetz, dass alle Kinder mit Beeinträchtigung die normalen (Regel-)Klassen besuchen. Eine Stützlehrperson steht ihnen zur Seite.
Nach der Mittelschule wurde sie in den sogenannten Berufsfindungskurs eingeschrieben, wo sie die Grundfächer und Praktika durchmachte.
Danach arbeitete sie lange Zeit in der Gemeinde und teilweise auch in der Bibliothek. Seit zehn Jahren ist sie im Altersheim tätig.
Sie liebt Musik, Tanz, Schwimmen und ganz besonders Schreiben. Ihr Buch erschien 2017.
Verena Turin erzählt selbstbewusst von ihrem Leben mit Down-Syndrom. Sie möchte mit Vorurteilen aufräumen, denn sie fühlt nicht anders. Sie fühlt sich ganz normal. Sie wäre gerne Superheldin. Oder Sängerin. Oder Schauspielerin. Und hat Träume, wie jeder andere auch. ln einem sehr eigenen und feinsinnigen Ton beschreibt sie ihre Arbeit im Pflegeheim, erzählt von ihrer Band und ihrer Familie, von der Liebe und von Schmetterlingen. Turin schreibt: „Normal ist einfach, wie wir selbst sind. Wir alleine bestimmen das. Nicht die anderen Menschen. lch bin normal und so bleibe ich auch. Was ist nicht normal dabei?“ Ein Buch, das anregt zum Nachdenken über die eigene Weltsicht und über den Umgang mit Menschen mit Behinderung. Ein Buch, das hilft, zu verstehen.


Niklas Fiedler
Der letzte Nazi

SA, 3.11. 19:30
JUGENDZENTRUM, Hans-Lingl-Str. 11

4,00 € (Vorverkauf); 5,00 € (Abenkasse)


VORVERKAUF:
Bücher Thurn: 08282 995199
abc-Büchershop: 08282 9953903
VERANSTALTER: KULT e. V. / SUBkult

fiedler niklas© Niklas Fiedler

„Die deutschen Leute finden ihn als Führer gut. Aber sie wollen einen Hitler nicht als Nachbarn haben.“ Dieses leicht abgewandelte Zitat eines aktuellen Bundestagsabgeordneten zeigt sehr gut den bitterbösen Humor in „Der letzte Nazi“. Anspielungen auf die AfD, den gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten, alte und neue Nazi-Prominenz, Aluhüte, Reichsflugscheiben und sogar Star Wars sind Teil der satirisch überspitzten Geschichte um den letzten Nazi. Ausgedacht hat sich all das Niklas Fiedler. Der 29jährige Magister der Philosophie und Kunstpädagogik hat sich schon sehr lange und intensiv mit dem Thema befasst. Das dürfte der Grund dafür sein, dass der volkstümelnde Pathos durch seine Authenzität mit einer gekonnt eingesetzten Übersteigerung urkomisch wirkt.
„Ich mag Humor, der weh tut“, charakterisiert sich der Autor und Zeichner selbst. Tatäschlich bleibt dem Leser das Lachen an vielen Stellen im Buch auch mal im Halse stecken. Anfangs plagten Niklas selbst noch Skrupel. „Aber das viele positive Feedback hat mich letztlich überzeugt.“ Besonders einflussreich war die Meinung eines Menschen, der frührer selbst Teil der Naziszene war. „Er hat sich inzwischen gefangen und ist überzeugter Gegner. Mit ihm hab ich mich sehr viel ausgetauscht. Er findet das Buch total klasse, weil es nicht so sehr den moralischen Zeigefinger hebt“. Der Frankfurter möchte mit seinem Werk Nazis lieber davon überzeugen, dass ihre Ideologie ins Leere führt. „Das ist besser als selbst ausgrenzend zu sein, wie das leider für viele Leute aus dem linken Umfeld zutrifft“, erklärt er mit leidenschaftlichem Unterton. „Letztlich sind auch die Nazis irgendwo Opfer“. Eine Aussage, für die er schon öfter verbale Ohrfeigen einstecken mußte – obwohl er selbst aus dem linksliberalen Milieu kommt. Zum Glück blieben bislang auch gewaltsame Übergriffe aus der rechten Szene aus.

www.zarathroxa.de

Literaturherbst 2017

Frank Witzel, Direkt danach und kurz davor

Samstag, 21.10.2017 - 19:30 Uhr
Schloss, Aula der Fachakademie, Burgberg 1

MSB Witzel Frank Gianni Plescia SW© Gianni Plescia

Deutschland in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Es herrscht Krieg im Frieden, aller Umerziehung zum Trotz. Körperteil­opferungen werden ausgestellt und das Waisenhaus brennt. Flugzeuge stürzen ab, Züge entgleisen, die Pläne zur Weltmechanik sind unauffindbar. Kinder gründen eine neue Religion und ersticken unter Lawinen. Der begabte Zögling Fählmann verlässt das Waisenhaus nicht mehr. Der Kretin hängt unter der Decke und beobachtet seine Eltern. Siebert steht am Fenster. Er wartet auf Marga. Doch Marga scheint verschwunden. Ihr Körper nicht mehr auffindbar. Ein Chor unterschiedlicher Stimmen fragt in diesem unheimlichen Buch von Frank Witzel unermüdlich nach dem, was wirklich geschah. Die Stimmen versuchen, Geschichte durch Geschichten zu erfassen. Sie tasten nach Gründen und werfen mit jeder Frage neue Fragen auf. Gewissheit wird zur Illusion, das Imaginierte zum letzten Zufluchtsort. So steigt der Leser immer tiefer in die Bodenlosigkeit von Geschichte und sieht hinab in das Grauen des Menschenmöglichen. Frank Witzel, geboren 1955 in Wiesbaden, ist Autor, Essayist, ­Illustrator und Musiker. Mit seinem 2014 bei Matthes & Seitz ­Berlin erschienenen Roman ‚Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969‘ wurde er mit dem Deutschen Buchpreis 2015 ausgezeichnet.

Über „Die Erfindung der Rote Armee Fraktion:
Wer etwas über die Bundesrepublik erfahren will, sollte dieses Buch lesen. Wer etwas über Jugendliche erfahren will, wer etwas über Religion, Terrorismus und Musik erfahren will, wer etwas über Deutungen, Träume, Nationalsozialismus, Kapitalismus, Sozialismus erfahren will, über Literatur, Stil, Poesie, Verwandlungen, Perspektiven ... über Wahrheit, Offenbarung und den Sinn des Lebes ... sollte dieses Buch lesen, lesen, lesen, lesen, lesen. Ingo Schulze, Literatur SPIEGEL

KULT plakat F Witzel


Jörg Baesecke - Die kleinste Bühne der Welt

Schwarz-Weiß-Heiten

07.10.2017 - 19:30 - Aula im Schloss / Fachakademie

baesecke sw

Sieben Geschichten im Kontrast, aus Papier gerissen, geschnitten, gefaltet und erzählt von Jörg Baesecke Lange genug waren die Geschichten in Bücher verbannt – jetzt werden sie wieder lebendig. Das Papier beginnt zu knistern, zu flüstern, und dann ergreift auch noch die Schere das Wort und lädt zu einem Reigen aus Volkserzählungen, Märchen, Sagen und Balladen. Einzig-Art! Das ist das Markenzeichen von Jörg Baesecke, dem Erzähl-Künstler und Bilder-Zauberer von der „Kleinsten Bühne der Welt“. Und tatsächlich, wenn er seine Geschichten vorträgt, vergisst man für eine gute Stunde, dass er im Grunde aus altüberlieferten Erzählstoffen schöpft. Alles erscheint bei ihm heutig, gegenwärtig und lebendig. Das Medium Papier, mit dem er seine Geschichten vorträgt, ermöglicht ihm kräftige wie feine, andeutende wie gegenständliche Darstellungen – in einem zierlichen Papiertheater, einem kunstvollen Bühnen-Bilder-Buch oder auch nur mit einem schlichten A4-Blatt. Die Welt in Geschichten: Ebenso weit reicht auch das Spektrum seiner Geschichten, von der dunklen Geisterreitersage über die beseelte Ballade bis zur turbulenten Riesenhauerei. Wenn die Blätter schließlich zur Ruhe kommen, dann ist der Abend nicht unbedingt vorbei: Zuhause warten ja Schere und Papier.

Es heißt doch immer, Papier sei geduldig. Tatsächlich muss es das auch sein, wenn Jörg Baesecke zur Schere greift. Denn mit wenigen Schnitten wird bei ihm aus einem weißen Blatt Papier erst eine Nähmaschine, zwei Schnitte weiter ein Elefant und noch einen Schnitt weiter ein Tiger. So erzählt der Papiertheaterkünstler ganz ohne weitere Hilfsmittel eine Geschichte, die sich vor den Augen der Zuschauer entfaltet. (...) Ausgeschnitten aus Papier wird die Geschichte unter Baeseckes Händen zu einem faszinierenden Flug in entrückte Sphären – mit einem verblüffenden Ende. (Süddeutsche Zeitung)

plakat baesecke


Arno Frank, Und jetzt kommst du

Samstag, 4.11.2017 - 19:30 Uhr
Schloss, Aula der Fachakademie, Burgberg 1


Eintritt 8,00 € (Vorverkauf) - 11,00 € (Abendkasse)
VK Bücher Thurn 08282 995199
abc-Büchershop 08282 9953903

Frank Arno c Bernd Hartung SW© Bernd Hartung

Aufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt sie quer durch Europa. Ein Roman wie ein Roadmovie.
Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das „große Geld“ da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt … Sehr gut hält Frank die Balance zwischen Komik und Ernsthaftigkeit bis schließlich im letzten Drittel sehr klar wird, das hier gar nichts mehr lustig und spielerisch ist. Ein tolles Debüt! Frank Menden, Stories! Die Buchhandlung, Hamburg
Arno Frank, geboren 1971 in Kaiserslautern, ist Publizist und freier Journalist. Er schreibt u.a. für die taz, Die Zeit, Spiegel Online, Dummy, Fluter und den Musikexpress. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden.
Familiengeschichten sind langweilig? Diese hier nicht. Hannoversche Allgemeine Zeitung

Literaturherbst 2016

POETRY SLAM feat. iSLAM

Freitag, 22.9.2017 - 20:00 Uhr

Eintritt: 5 € VK, 6 € AK

iSlam

Nach dem großen Erfolg des Poetry Slams 2015 im ­Krumbacher Stadtsaal kehrt die Veranstaltung dieses Jahr zurück.
Der Subkult-Beitrag zum Literaturherbst 2017 ist gleichzeitig auch die Auftaktveranstaltung der interkulturellen Woche im Landkreis. Daher setzt sich das Teilnehmerfeld diesmal zu gleichen Teilen aus bewährten Slam-Profis und den Damen und Herren des Slammer-Kollektivs iSlam zusammen: Muslime, die mit ihren Texten gegen Klischees ankämpfen. Wie all ihre Slamkollegen wollen auch sie den Zuhörer mitreißen, zum Nachdenken bringen, zum Lachen und vielleicht gelegentlich auch mal zum Weinen.
Es gelten natürlich die üblichen Slam-Regeln: mit Zeitlimit, nur Selbstgeschriebenes, keine Hilfsmittel und Requisiten.

Sineb el Masrar, Muslim Girls

Lesung und Diskussion
24.9.2016, 19:30 im Krumbacher Schloss, Fachakademie

 

 El Masrar Sineb privat

© Sineb el Masrar

MUSLIM GIRLS – WER SIE SIND, WIE SIE LIEBEN

cover web masrar

Sineb El Masrar ist nicht nur die Gründerin des interkulturellen Frauenmagazins „Gazelle“ und Teilnehmerin der Deutschen Islamkonferenz, sondern auch erfolgreiche Buchautorin. Nach ihrem Erstlingswerk „Muslim Girls - wer wir sind, wie wir leben“ hat sie im Februar 2016 ihr zweites Buch veröffentlicht. In „Emanzipation im Islam – eine Abrechnung mit ihren Feinden“ behandelt sie die Rolle der Frau im Islam. Dabei verkürzt sie ihre Kritik keinesfalls auf das stumpfe Islam-Bashing von Pegida und Konsorten, sondern beschäftigt sich als gläubige Muslima differenziert und tiefergehend mit dem Thema. Dass sie sich damit nicht nur Freunde macht, zeigt die Tatsache, dass die türkisch-islamische Milli Görüs gerichtlich die Schwärzung einer Stelle im Buch erwirkt hat. Auf Einladung von KULT und Subkult stellt Sineb El Masrar ihr Buch vor. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion mit der Autorin, der konvertierten Islamwissenschaftlerin Amina Wanner sowie weiteren Gästen. Die Veranstaltung wird durch Elif Polat musikalisch umrahmt. Der alevitische Kulturverein sorgt für Cay und türkische Köstlichkeiten.

Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt der Interkulturellen Woche des Landkreises Günzburg

Lydia Daher / Schnitt / Kleine Satelliten ++

21.10. 19:30 im Krumbacher Schloss, Fachakademie

 

 lydia daher

© Gerald von Foris

Lydia Daher präsentiert ihr neues Buch, eine Experiment, eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Zeichner Craighead III.

Im zweiten Teil des Abends gibt es eine Performance: Mit Moritz Illner (Vinyl-Schneidmaschine, Klarinette), Markus Christ (Trompete, Gitarre, Drums, präpariertes Flügelhorn), und Lydia Daher (Text).

Michael Kaeuffer, 100 Jahre DADA

1.10. 19:30 im Mittelscchwäbischen Heimatmuseum
mit Schwäbisch-Internationaler-DADA-Musik von G. Drexel, J. Volz und T. Volk

 hugo ball sagt

 

kaeuffer grau

© Wolfgang Mennel

100 Jahre DADA
Texte und Wahnsinn von Ball, Schwitters, Hausmann, Picabia, Tzara, Vischer u.a.
Mit Musik von G. Drexel, T. Volk, J. Volz und M. Kaeuffer
Am 19. Juli 1916 fand im „Cabaret Voltaire“, in Zürich der erste „DADA Abend“ statt, zu dem Hugo Ball ein Manifest verfasste.
Die Künstlergruppe „DADA“ war eine Vereinigung mit radikalen Zielen zu einer grundlegenden Erneuerung der Kunst in allen
Bereichen.
Eine Beschäftigung mit „DADA“ bedeutet eine Reise zu denanarchistisch – fröhlichen Ursprüngen dieser Bewegung und
ebenso eine Reise zu den Grenzen des Sagbaren – und drüber hinaus.

 

Literaturherbst 2015

Jörg Baeseke - Papier Krieg

Das 20.Jahrhundert in einer Stunde - ein Wechselspiel zwischen Küchentisch und Weltgeschichte mit Jörg Baesecke

12.11.2015 um 19:30 in der Aula der Fachakademie

Das 20.Jahrhundert, mit seinen Höhen und Tiefen, erzählt in einer Stunde – wie soll das gehen? Poetisch, berührend und manchmal sogar komisch – auf ganz überraschende Weise öffnet sich hier der Blick auf eine vergangene Epoche. Nicht Klage und auch nicht Anklage stehen dabei im Mittelpunkt, sondern der Versuch einer sehr persönlichen Annäherung an die eigene Geschichte, 70 Jahre nach Kriegsende. Wie lange dauert eigentlich eine Nachkriegszeit?

In einem ungewöhnlichen Bühnen-Bilder-Vortrag wirft der Theater-Erzähler Jörg Baesecke diese Frage auf. Alltagsobjekte und Alltagsgeschichten, kunstvolle Pop-Up-Bühnen, Scherenschnitte und zierliche Papierfiguren weben dabei ein Erinnerungsmuster ganz eigener Art – zwischen Küchentisch und Welt-geschichte.

Ein Spiel mit Erinnerung: Der Blick zum winterlichen Orion, das Kratzen an verbrann-tem Toast, eine Karte mit 25 erlaubten Worten, ein englisches Falt-Kunststück, ein Witz um die holländische Königin Wilhelmina, Begriffe wie ‚Stalin-Torte‘ und ‚Horst-Wessel-Wurst‘ – historisch mag das unbedeutend sein. Doch auf der Bühne wirkt alles zusammen und lässt Geschichte wirklich konkret und lebendig werden.

Jörg Baesecke ist seit 30 Jahren als Bühnenerzähler und Miniaturtheaterspieler tätig, in ganz Deutschland, halb Europa und bis nach Afrika. Zusammen mit seiner Frau Hedwig Rost bildet er die „Kleinste Bühne der Welt“, ein Erzähltheater, das sich den Stoffen der münd- lichen Tradition widmet, den Sagen, Märchen und Balladen aus aller Welt. Dass dazu auch Geschichte gehören kann, zeigt er exemplarisch in Papier.Krieg.

Im Blick der Presse:

Ist nicht schon längst alles geschrieben, er­zählt und verfilmt, was es über „Ruhm" und Elend zweier Weltkriege, nationalen Wahn und Verbrechen gegen die Mensch­lichkeit zu berichten gibt? Vielleicht - aber selten ist das große The­ma so originell, eindringlich und anrüh­rend komisch unter die Lupe genommen worden, wie es Baesecke mit seiner „Kleinsten Bühne der Welt" gelang.
Armin Greune - Süddeutsche Zeitung

 

Poetry Slam

24.10.2015, Stadtsaal Krumbach

Poetry Slam ist gesprochene Wortkunst. Die Regeln sind einfach und international: 1. Die vorgetragenen Texte müssen selbst geschrieben sein. 2. Es gibt ein Zeitlimit. 3. Es dürfen keine Requisiten verwendet werden. Am Ende entscheidet einzig das Publikum darüber, wer bei diesem Dichterund Poetenwettstreit die Bühne als Sieger verlässt. Bei einem Vorentscheid im JUZE im April 2015 wurden 3 Startplätze vergeben: an die Siegerin Jing Wu sowie an Michael Stelzmüller und Dietmar Wielgosch. Die drei haben nun die Chance sich mit Poeten zu messen, die sich auf den nationalen Slam-Bühnen schon längst einen guten Namen gemacht haben. Für die anderen 5 Startplätze hatten bei Redaktionsschluss schon einige deutschlandweit bekannte Slammer zugesagt, zB. Meral Ziegler, Autorin und Slam Poetin aus Konstanz. 2010 trat Meral das erste Mal bei den deutschen Meisterschaften im Poetry Slam an und schaffte es in der Kategorie U20 bis ins Finale. Seitdem ist sie aktives Mitglied der Slam-Szene und sammelte Bühnenerfahrung auf diversen Slam- Veranstaltungen und Festivals. ‚Aufmerksamkeitsgeil‘, sei sie, gesteht Ziegler, das, was sie da mit Worten montiert, sogleich demontierend. Zurecht, möchte man ihr zurufen, denn wer so geil playt und post, hat die Aufmerksamkeit unbedingt verdient.“ Jörg Meyer, Kieler Wochenblatt Mit auf der Bühne ist auch Max Kennel aus Bamberg; schon im letzten Jahr begeisterte er bei einem Solo-Auftritt in Krumbach. Ebenfalls fest zugesagt haben Meryem Kandemir (Amberg) und Nik Salsflausen aus Konstanz (2014 Champion in Baden-Württemberg). Ein hochkarätigesTeilnehmerfeld, ein Feuerwerk aus Poesie und Pointen und ein garantiert wortreicher Abend.
Moderation: Marc Hettich


Bilder vom Poetry Slam

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Literaturherbst 2016

literaturherbst logo 2015 grau blau

Alle Informationen finden Sie unter: www.literaturherbst-krumbach.de

KULT-Veranstaltungen 2016

Wir veranstalten eine Lesung von Thomas Glavinic, Der Jonas KompleX.

Eine Textcollage von Michael Kaeuffer zum Jubiläum: 100 Jahre DADA. Mit Musik.

Musik gibt es auch beim Auftritt von Lydia Daher & SCHNITT KOLLEKTIV: KLEINE SATELLITEN – Graphic Poetry – audiovisuelle Lesung – Performance

Der SubKULT ist Mitveranstalter bei der Lesung von Sineb el Masrar: Emanzipation im Islam


Thomas Glavinic, Der Jonas KompleX

Lesung am Montag, 28.11. um 19:30
in der Aula der Fachakademie im Krumbacher Schloss, Burgberg 1

glavinic

© Foto: Gela Angerer

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POETRY SLAM im JUZE, Mai 2015

poetry slam mai 2015 fly

 

Isch scho gschwätzt: Die Finalisten waren Michael Stelzmüller, Dietmar Wielgosch und Jing Wu.
Jing Wu wurde vom Publikum zur Siegerin erklärt!
Die 3 Finalisten haben damit einem Startplatz beim großen PoetrySlam sicher, der im Rahmen des Literaturherbstes 2015 am 24.10.2015 im Krumbacher Stadtsaal stattfindet.

poetry finalistenPoetry Finalisten mit Lila (KULT und Marc (SUB-KULT)

jin wuPoetry Gewinnerin Jing Wu

 

www.facebook.de/kru.subkult

Axel Hacke, Das kolumnistische Manifest

27.10.2015, Stadtsaal Krumbach

Seit 25 Jahren schreibt Axel Hacke für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, vom berühmten „Kleinen Erziehungsberater“ über „Das Beste aus meinem
Leben“ zu „Das Beste aus aller Welt“. Tausend Texte sind so entstanden, Axel Hacke ist mit ihnen zum beliebtesten deutschen Kolumnisten geworden.
„Die deutsche Presse ohne die Kolumne von Axel Hacke, das wäre wie Fernsehen ohne Thomas Gottschalk oder Boxen ohne Muhammad Ali, undenkbar eigentlich“, schrieb Harald Martenstein im Zeit-Magazin. Im „Kolumnistischen Manifest“ hat Hacke bekannte und unbekannte Texte versammelt, geordnet und kommentiert, nun liest er und erzählt von seiner Arbeit, und es wird sein, wie es immer war und in der Augsburger Allgemeinen hieß: „Betritt er die Bühne, wird gelacht.“


Axel Hacke über sein neues Buch:
Seit der Gründung des Süddeutsche Zeitung Magazins 1990 schreibe ich dort Kolumnen, angefangen mit einer kleinen Reihe von Alltagsgeschichten unter dem Titel Katastrophen über den Kleinen Erziehungsberater und viele andere kleinere Serien hin zu Das Beste aus meinem Leben und Das Beste aus aller Welt. Für Das kolumnistische Manifest habe ich 191 aus den nun 1001 Kolumnen ausgesucht, ein langes Vorwort über das Kolumnenschreiben verfasst und eine Menge kleiner und größerer Geschichten aus all diesen Jahren für dieses Manifest erzählt. Macht 616 Seiten, das dickste Buch von mir, das es je gegeben hat und je geben wird. Versprochen!

 

POETRY SLAM im Stadtsaal, 24.10.2015

Gewinner: Nick Salsflausen aus Konstanz

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MAX GOLDT, SCHADE UM DIE SCHÖNE VERSCHWENDUNG

2goldt11billyhellsMax Goldt, © Billy Hells

Freitag, 10. Oktober, 2014
20:00 Uhr
Stadtsaal Krumbach
Dr.-Schlögel- Str. 15

Eintritt:
12,00 €, 8,00 € (KULT-Mitglieder)

Vorverkauf:
Bücher Thurn 08282 995199
abc-Büchershop 08282 9953903


Literaturherbst 2014

Die Veranstaltungen des Literaturherbstes finden zwischen dem 16.9. und dem 15.11.2014 statt.
Alle Informationen finden Sie unter: www.literaturherbst-krumbach.de

KULT-Veranstaltungen:

Lesungen von Joe Bausch, Max Goldt und Katja Petrowskaja

JOE BAUSCH, KNAST

Bausch Joe c Wolfgang Schmidt KopieJoe Bausch © Wolfgang Schmidt

Dienstag, 30. September 2014
19:30 Uhr
Stadtschloss /Fachakademie
Burgberg 1

Eintritt:
15,00 €, 12,00 € (KULT-Mitglieder)

Vorverkauf:
Bücher Thurn 08282 995199
abc-Büchershop 08282 9953903


 

KATJA PETROWSKAJA, VIELLEICHT ESTHER

Petrowskaja wolfgang mennelKatja Petrowskaja © Wolfgang Mennel

Samstag, 15. November 2014 20:00 Uhr
Stadtschloss /Fachakademie
Burgberg 1

Eintritt:
12,00 €, 10,00 € (KULT-Mitglieder)

Vorverkauf:
Bücher Thurn 08282 995199
abc-Büchershop 08282 9953903


Alle Informationen um Literaturherbst-Krumbach finden Sie unter: www.literaturherbst-krumbach.de

Literaturherbst 2013

Zsuzsa Bànk liest aus ihrem Roman: Die hellen Tage.

16.11. 2013 um 19 Uhr  in der Aula der Fachakademie für Sozialpädagogik.
Karten im Vorverkauf bei Bücher Thurn

 Bank Zsuzsa pr500


 

Literaturherbst 2013


Udo Wachtveitl liest: Robert Hültner, Mörderisches Bayern
mit Hans Kriss (Erzähler), Sebi Tramontana, Erwin Rehling und Andreas Koll (Musik)

Stadtsaal Krumbach


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Literaturherbst 2012

Literaturherbst 2012

Wolfgang Schorlau, Die letzte Flucht

Krimilesung
7.11. um 20 Uhr im Schloss / Fachakademie


 

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Zwei Kernszenen und feiner Humor

Wolfgang Schorlau kam im Rahmen des Literarischen Herbstes nach Krumbach und „las“ in der Fachakademie. Das rund anderthalbstündige Programm des Autors, der mit der Figur des Detektivs Dengler in der deutschen Krimiwelt ganz eigene Wege geht, erwies sich als kurzweiliger und äußerst spannender Vortrag, bei dem Schorlau aus dem Nähkästchen plauderte. Anstatt seitenweise aus seinem Werk vorzulesen – der Autor beschränkte sich auf die Lesung von zwei Kernszenen – stellte Schorlau mit feinem Humor seine Protagonisten vor, verankerte sie in der realen Welt und baute emotionale Bezüge auf.
Er ließ die Besucher in der Fachakademie auch ein wenig hinter die Kulissen schauen. Erzählte von der großen Skepsis, die seiner Idee vom Privatermittler durch Kollegen entgegengebracht worden war. Schließlich, so Schorlau, seien alle deutschen Serienaufklärer pensionsberechtigte Beamte und der einzige ZDF-Detektiv erhalte nur durch seinen beigestellten Rechtsanwalt Seriosität. Er, Schorlau, habe dennoch an seiner Idee festgehalten, sicherheitshalber aber seiner Hauptfigur eine neue Biografie verpasst, ihn zum ehemaligen BKA-Mann gemacht. Doch die fiktive Ebene ist nur eine im vielschichtigen Werk des Stuttgarter Schriftstellers. Schorlau transportiert mit seinen Figuren, dem Privatermittler Dengler und einer Handvoll weiterer Personen, hochaktuelle gesellschaftskritische Themen. Dabei bleibt er nicht bei oberflächlicher Kritik an Phänomenen, sondern vertieft sich teils über mehrere Jahre in eine intensive Recherche. Die Machenschaften des Gesundheitssystems Denglers jüngster Fall, „Die letzte Flucht“ widmet sich den Machenschaften des Gesundheitssystems, in dem es um exorbitante Geldsummen geht. Er habe zwar einen Anfangsverdacht gehabt, doch habe er sich das Ausmaß nicht vorstellen können. In der Gesundheitsbranche gebe es zwei Seiten: Auf der einen fehlt ständig das Geld, etwa bei den Pflegekräften. Auf der anderen Seite werde im Geld geschwommen. Arzneimittelhersteller und -vertrieb erzielten Umsatzrenditen von bis zu 40 Prozent. Im Vergleich dazu: Rekordergebnis bei Daimler waren acht Prozent.
In Krumbach erzählte Wolfgang Schorlau von den Interviews, die er mit hochrangigen Pharmabossen führte, und die ihre Aufgabe darin sehen, den Geldstrom von den Kassen durch das Nadelöhr „Verordner“ (Ärzte) ins eigene Unternehmen zu leiten. Er berichtete von manipulierter Software, die in Arztpraxen beim Ausstellen von Rezepten bestimmte Firmen in den Vordergrund drängen. Von scheinbaren wissenschaftlichen Datenerhebungen, hinter denen sich knallharte Bestechung verbirgt. Von unterwanderten Selbsthilfegruppen und gefakten Medienauftritten. Die Realität, so scheint es, ist der härteste Krimi – aber sie macht keinen Spaß. Wolfgang Schorlau verpackt sie deshalb in seinen Werken in packenden Lesestoff, nicht in niederschmetternde Dokumentationen und erreicht so ein breites Publikum, das in Krumbach großzügig Gelegenheit erhielt, mit dem Autor zu diskutieren.
Eine Ärztin bestätigte Schorlaus Szenario einer ziemlich kriminalisierten und ethisch verwerflichen Branche. Eine andere Dame aus dem Publikum untermauerte die Aussagen und Analysen des Autors durch eigene Erfahrungen als Krebspatientin. Es ist Schorlaus große Leistung, sauber recherchierte Fakten in einen fiktiven Rahmen zu setzen und als unterhaltsamen Krimi zu publizieren. Dabei, versichert er, bleibt die Fiktion, die literarische Seite, immer die bestimmende, und meistert spielend den Spagat zwischen fachkundigem Background und Realitätsbezug einerseits und dem, was Gegner fiktionaler Literatur als Realitätsflucht schelten.

Gertrud Adlassnig in den Mttelschwäbischen Nachrichten vom 13.11.2012

Literaturherbst 2012

Michael Kaeuffer und Stefan Barcsay, Der Kleine Hobbit

Lesung mit Musik
20.10. um 20 Uhr, Evangelischen Apostelkirche

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Rätsel im Dunkeln der Apostelkirche

Die evangelische Apostelkirche gleicht einer dunklen Höhle. Dort erwacht der von den Goblins überfallene Bilbo nach tiefer Bewusstlosigkeit. Die Besucher, die im Rahmen des Literaturherbstes bei diesem Abenteuer des „kleinen Hobbit“, einem Klassiker der Fantasieliteratur von J. R. R. Tolkien, dabei sind, hören sehr aufmerksam zu. Denn Sprecher Michael Kaeuffer und Gitarrist Stefan Barcsay entführen sie mit fesselnder Erzählung und Klangeffekten hinein in die im Halbdunkel knisternde Spannung.
Wer bisher noch nicht wusste, was ein Hobbit ist, wurde von Michael Kaeuffer kurz aufgeklärt: „Diese ursprünglich dem Roman „Herr der Ringe“ entstammenden menschenähnlichen Wesen sind kleiner als Zwerge und haben wollig behaarte Füße mit weichen Sohlen. Sie tragen gern bunte Kleidung, essen oft und viel und halten rein gar nichts von Abenteuern.“ Allein diese Beschreibung machte den armen kleinen Hobbit, der sich mutig aufraffte, ganz sympathisch. Im Kapitel „Rätsel im Dunkeln“ machte er sich auf die Suche nach einem Höhlenausgang. Ganz zufällig ertastete er einen Ring und steckte ihn ein. Mit seinem Schwert voran erreichte Bilbo einen Untergrundsee, in dem die Kreatur Gollum nach etwas Fressbarem lauerte.
Mit treffend imitierten Schluckgeräuschen brachte Erzähler Michael Kaeuffer den Zuhörern das feucht-klitschige Ungetüm fast zum Greifen nahe. Die von Stefan Barcsay als Meister auf seiner Gitarre erzeugte Lautmalerei verdeutlichte die furchterregende Situation und steuerte zum anstehenden Rätselspiel knisternde Spannung bei: Falls Gollum gewinnt, darf er den Hobbit essen. Wenn er allerdings verliert, muss er ihm den Weg in die Freiheit zeigen. Auch für die Kirchenbesucher waren die einzelnen Rätsel nicht gerade einfach. Sie atmeten auf, als Bilbo letztendlich doch noch als Sieger hervorging. Gleichzeitig konnten sie erahnen, dass der hinterlistige Gollum etwas Schreckliches plante: Mit seinem versteckten Zauberring wollte er sich unsichtbar machen und den kleinen Hobbit fressen. Doch glücklicherweise steckt der Ring in der Tasche von Bilbo, der die Zauberkraft gerade im richtigen Moment erkannte und sich in Si-cherheit bringen konnte. Mit meisterhafter Stimmakrobatik machte Michael Kaeuffer die von Schmatzen und Fluchen begleitete Verfolgungsjagd des Tümpel-Ungeheuers erlebbar.
Es war atemberaubend spannend. Akustisch waren die Zuhörer auch mit dabei, als Bilbo mit all seinem Mut über die bedrohliche Kreatur hinwegsprang. Aber auch die Momente, in denen sich der kleine Hobbit an den Wachen der Goblins vorbei durch das Tor zur Freiheit zwängte und seine Jackenknöpfe durch die Luft flogen, waren atemberaubend spannend. Der anhaltende Applaus der Besucher galt nicht nur dem guten Ende der Erzählung, sondern vor allem den beiden Akteuren, die sich gegenseitig übertroffen hatten.

Claudia Bader in den Mittelschwäbischen Nachrichten vom 25.10.2012

Literaturherbst 2012

Theresia Volk, Unternehmen Wahnsinn

4.10. um 19:30 Uhr in der Raiffeisenbank Krumbach

Theresia Volk liest aus ihrem Buch: Unternehmen Wahnsinn (Droemer)


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Spaß-, Pflicht-  und  Kriegsterminologie

Symptome, Diagnosen, Therapien sind Begriffe, die an Krankheiten sowie deren Erkennung und Behandlung hindeuten. In der modernen Arbeitswelt können sie auch einen Ausweg aus verrückt machenden Situationen weisen. In ihrem Buch „Unternehmen Wahnsinn“ beschreibt Management- und Organisationsberaterin Theresia Volk Symptome des Wahnsinns und diagnostiziert den modernen Trend der Komplexität.
Aber sie zeigt auch Perspektiven auf: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstands zu bedienen!“ Im Rahmen des Krumbacher Literaturherbstes hatte der Kulturverein KULT mit Theresia Volk erstmals die Autorin eines Wirtschaftsbuches zu Gast. Die Raiffeisenbank Krumbach bot den Raum für einen spannenden Abend, bei dem die Besucher nicht nur zuhören, sondern eigene Gedanken und Fragen einbringen konnten. „Sein lassen ist kein Ausdruck von Resignation, sondern von der Fähigkeit, es einmal gut sein zu lassen.“
„Es gibt keine klare Diagnose, warum die heutige Arbeitswelt so unüberblickbar ist“, erklärte Theresia Volk, die sich aufgrund ihrer langjährigen Beratungspraxis bestens auskennt. Die vielfältigsten Probleme liegen nicht im Einzelnen, sondern im System selbst sowie in der mangelnden Sinnstiftung und in der Komplexität von Betriebsabläufen, hat sie erkannt.
In Zeiten der „Schwarmintelligenz“ sollte sich jeder Arbeitnehmer seiner ureigensten Kraft des Denkens besinnen, rät die Wirtschaftsberaterin und rät zu Gelassenheit: „Sein lassen ist kein Ausdruck von Resignation, sondern von der Fähigkeit, es einmal gut sein zu lassen.“

Claudia Bader in den Mittelschwäbischen Nachrichten vom 10.10.2012

Literaturherbst 2012

Lydia Daher, Insgesamt so, diese Welt

Am Freitag, den 23.11.2012 im Valentino

Lydia Daher liest Gedichte aus ihrem aktuellen Buch:
Insgesamt so, diese Welt (Voland&Quist)


Bilder von der Veranstaltung:

 

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Literaturherbst 2011

Georg Klein, Die Logik der Süße

Nora Gomringer, Nachrichten aus der Luft

Michael Kaeuffer und Stefan Barcsay, Aeneas 2

Hofmüller, Pusch, Auspurg, Don Quijote von der Mancha - Ein Hörabenteuer

Literaturherbst 2011

Nora Gomringer, Nachrichten aus der Luft


 

Nora Gomringer bei der Lesung im JUZE in Krumbach.

 

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Fotos: Wolfgang Mennel

Literaturherbst 2011

Sebastian Hofmüller, (Sprecher) Bastian Pusch (Klavier, Komposition) und Gisela Auspurg (Cello):

Don Quijote von der Mancha - Ein Hörabenteuer


Bilder von der Veranstaltung:

 

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Literaturherbst 2011

Michael Kaeuffer und Stefan Barcsay, Aeneas 2

Lesung mit Musik


Literaturherbst 2011

Georg Klein, Die Logik der Süße


Bilder von der Veranstaltung:

 

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Literaturherbst 2010

Literaturherbst 2010

Gerhard Polt

Soloprogramm
Stadtsaal Krumbach, 29.11.2010

Fotos: Wolfgang Mennel

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Literaturherbst 2010

Michael Kaeuffer und Stefan Barcsay

16.10.2010 in der Apostelkirche Krumbach

Fotos: Georg Drexel, Wolfgang Mennel
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Literaturherbst 2010

Christoph Scholder

Lesung: Oktoberfest
18.10.2010, Stadtschloss / Fachakademie

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Literaturherbst 2010

Wilhelm Schmid

Lesung/Vortrag: Die Liebe neu erfinden
23.10.2010, Stadtschloss / Fachakademie

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Literaturherbst 2009

Lesung am 13.11.2009 in Krumbach:
Gerd Berghofer liest "Der Untergang des Hauses Usher" von Edgar Allen Poe, begleitet von Robert Lampis (Gitarre).

Fotos: Wolfgang Mennel {gallery}kult-galerie/literatur/2009-gerd-berghofer{/gallery}

Literaturherbst 2009

Lesung am 13.11.2009 in Krumbach: Tannöd (nach dem Buch von Andrea Maria Schenkel)
Heinz Josef Braun, Christiane Blumhoff und das Art Ensemble of Passau

Fotos:Georg Drexel,  Wolfgang Mennel {gallery}kult-galerie/literatur/2009-tannoed{/gallery}

Literaturherbst 2008


Flyer zum Literaturherbst 2008:

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Literaturherbst 2008

Lydia Daher, Lyrikerin, Poetry-Slam-Performerin, Sängerin in Krumbach.

Fotos: Georg Drexel, Wolfgang Mennel
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POETRY SLAM im Wiedemannskeller

Im Rahmen des Literaturherbstes 2008

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Literaturherbst 2007

Ulrich Ritzel, "Forellenquintett"

Poetry Slam


Flyer zum Literaturherbst 2007:

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Literaturherbst 2006

Poetry Slam, 28.10.2006

 

Flyer zum Literaturherbst 2006:

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Kult Literaturherbst 2023


Dienstag, 26.9.2023

19.30 Uhr

Mittelschwäbisches Heimatmuseum

Autorenfoto: © Christian Werner

Dimitrij Kapitelman

Ohne jede Heimat
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als »Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutschen Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. 2021 folgte „Eine Formalie in Kiew“, für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde.
Dmitrij Kapitelman erzählt von einer Familie, die in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und am Ende ohne jede Heimat dasteht. „Erst durch dieses Buch ist das Verstehen der Migration, des Nicht-Dazugehörens und des Dazwischen möglich.“ Olga Grjasnowa
„Eine Formalie in Kiew“ ist die Geschichte einer Familie, die einst voller Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und am Ende ohne jede Heimat dasteht. Erzählt mit dem bittersüßen Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden.
Dmitrij Kapitelman kann besser sächseln als die Beamtin, bei der er den deutschen Pass beantragt. Nach 25 Jahren als Landsmann, dem Großteil seines Lebens. Aber der Bürokratie ist keine Formalie zu klein, wenn es um Einwanderer geht. Frau Kunze verlangt eine Apostille aus Kiew. Also reist er in seine Geburtsstadt, mit der ihn nichts mehr verbindet, außer Kindheitserinnerungen. Schön sind diese Erinnerungen, warten doch darin liebende, unfehlbare Eltern. Und schwer, denn gegenwärtig ist die Familie zerstritten.


Samstag 11.11.2023

19.30

Stückwerk

Daniel Pain + Bruno Tenschert - Walgesang

Nach ihrem „Heimspiel“-Konzert im Stückwerk im Januar kehren Daniel Pain und Bruno Tenschert beim Literaturherbst ins Stückwerk zurück. Die beiden Weggefährten haben Daniels Buch „Walgesang“ im Gepäck, das sie gemeinsam in einem gleichnamigen Hörbuch vertont haben.
Die vom scharfen Strich des Illustrators Paul Katoe bebilderte, märchenhafte Geschichte erzählt von grimmigen Seebären, der Sehnsucht nach dem Meer und Noo, dem Wal. In der gemütlichen Atmosphäre des Herzstücks nehmen Daniel und Bruno ihrer Zuhörer mit auf eine phantastische Reise aus Wort, Bild und Klang.

Samstag 4.11.2023

ab 11:45
Treffpunkt am Stückwerk
Fahrt nach Ulm

Übermorgenwelt

Über 42.000 Werke aus den Bereichen Science Fiction, Fantasy und Mystik/Horror umfasst die Bibliothek der Übermorgenwelt in Ulm. Die beeindruckende Sammlung umfasst neben Romanen auch Comics, Manga, Bildbände, Zeitschriften und vieles mehr. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf den Spezialsammlungen, zu denen u. a. „ScienceFiction aus der DDR“ oder „Alte Leihbücher“ gehören.
Im Rahmen des Literaturherbstes lädt der Stückwerk Literaturtreff und der Stückwerk Brettspieltreff zu einer Exkursion nach Ulm ein.
Wir treffen uns am 04.11.23 um 11.45 Uhr im Stückwerk und bilden dann mit unseren Privat-PKW Fahrgemeinschaften nach Ulm.  Beginn in Ulm: 13.00 Uhr